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Johann Heinrich Leiner

Ein Mann des Glaubens

Johann Heinrich Leiner (1830–1868) war der erste Pastor der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde in Mittegroßefehn. Im engen Kontakt zu Johann Hinrich Wichern, dem Gründer des Rauhen Hauses in Hamburg und einem der Gründer der Inneren Mission in Deutschland, gründete er 1864 in seiner Gemeinde ein Armenhaus.

Die Armut war groß in den kargen Fehngemeinden: Familien zerbrachen, Kinder wurden frühzeitig zu Waisen, Männer waren obdachlos. Nach der Auffassung von Pastor Leiner sollten diese Menschen nicht nur Geld zur Linderung ihrer Not bekommen, sondern im Armenhaus Unterkunft und Verpflegung erhalten. Im Juni 1865 wurde in Großefehn der erste Knabe aufgenommen. Am 1. Januar 1867 berichtete Leiner schon über acht Kinder, und am Ende des Jahres waren es 18 Knaben und Mädchen.

Da sich die Bedürfnisse von Erwachsenen und Kindern nicht in Einklang bringen ließen, plante er ein eigenes Rettungshaus für Kinder. Am 27. Mai 1868 legte Leiner den Grundstein. Richtfest und Einweihung am 10. November 1868 erlebte Leiner schon nicht mehr. Johann Heinrich Leiner starb am 16. Juli 1868 in Bad Ems in den Armen seiner Frau, achtunddreißigeinhalb Jahre alt, und wurde am 22. Juli 1868 in Großefehn beerdigt.